Der Segeltrip von Columbien nach Panama hinterlaesst Spuren. Drei Tage starker Seegang und wenig Schlaf zeichnen die Gesichter. Insbesonders meines. Erholen uns in Portobello bei Captain Jacks Hostal von den Strapazen. Wer in Puerto Bello pausiert, sollte dieses Hostal nicht verpassen. Der Treffpunkt Nummer 1 fuer Durchreisende um Kontakte zu knuepfen. Verabschiede mich nach ein paar Tagen von Agnes und Claus auf baldiges Wiedersehen. Organisiere mit Boris, der mit einer Royal Enfield unterwegs ist das Permiso fuer das Moto in Colon und steuere weiter nach Panama City, wo ich beim BMW Haendler den Fehlerspeicher auslesen lasse. Nach einem Jahr Fahrt unter stellenweise harten Bedingungen fuer das Moto gerade mal eine Fehlermeldung fuer den Abgassensor. Hut ab!!
Habe durchwegs asphaltierte Strecke zur Pazifikkueste nach Playa Venao. Einer der beliebtesten Strandabschnitte, wie ich spaeter erfahre. Die Bedingungen fuer Surfer sind so hervorragend, dass dort im letzten Jahr der Surfworldcup ausgetragen wurde. Unglaublich - sogar bei Dunkelheit ist ein Strandabschnitt mit Scheinwerfern geflutet.
Eine fantastische Strecke mit Schotter unter den Reifen von La Mesa fuehrt mich ueber die Berge nach David ins Landesinnere. Ein Traum wird wahr. Nach 3 Tagen erreiche ich endlich die Karibikkueste. Setze von Almirante mit der Autofaehre von Panama ueber zur Isla Colon. Nachdem ich in Bocas del Toro, einem Ort bekannt fuer seinen ausgepraegten Tourismus keinen Zeltplatz finde, fahre ich weiter nach Bocas del Drago und werde dort herzlich willkommen geheissen.
Das erste Mal an der Karibikkueste eroeffnet mir eine voellig neue Welt im Gegensatz zur Pazifikseite in Chile und Peru. Nicht nur die Natur ist anders sondern auch die Menschen. Im fruehen 19. Jahundert bewirtschaftet die Vereinigte Fruit Company riessige Laendereien auf der Isla Colon mit Bananenplantagen. Eine Welle der Immigranten von Jamaica, San Andrés und Kolumbien folgte und zu dieser Zeit hatte Bocas Stadt ca. 20.000 Einwohner. Der karibische Einfluss ist offensichtlich. Insbesondere Familien aus Jamaica leben heute noch in 2. Und 3. Generation auf der Isla Colon.
Take it easy, dont worry. Das wird von den Leuten gelebt und ist hochgradig ansteckend. Mit Troy, der mich bei seinem Haus in Bocas del Toro campieren laesst verbringe ich eine klasse Zeit. Ein Jamaicaner, der mittlerweile seit einem Jahr auf der Isla Colon lebt. Aus 3 Tagen auf der Insel wird letztendlich ein Monat. Ein Ort von dem ich sagen kann, dass ich dort im Leben nochmals hinreisen werde.
Che kann ein paar Woerter sprechen und wird jeden Morgen mit Cocosnuss gefuettert.
Natur um Bocas del Drago
Maria und Juergen Chardulla vor Ihrem Einbaum-Catamaran in Drago, den sie zusammen mit Indios gebaut haben.
Meine Freundin Lu aus Argentina die es kaum abwarten konnte mitzufahren
Uebernachtung bei der Feuerwehr in Almirante