Aktuelle Neuigkeiten während meiner Reise mit dem Motorrad seit Januar 2011 bis ...

Sonntag, 8. Mai 2011

Offroad ins Ungewisse


In Villa Union erkundige ich mich bei Einheimischen nach der Streckenfuehrung der diesjaehrigen Rallye Dakar und bekomme prompt Auskunft: Rundkurs Villa Castelli; Jague; Guandaol. Waehrend der Fahrt zum Paso Pircas Negras kommen wir suedlich von Jague vorbei und kreuzen einige Male die Rallyestrecke. Auf der Passhoehe von ca 4100 m angekommen, erwartet uns die vom hohen Salzgehalt fast weisse Laguna Brava. Wir sehen aktive Geysire und Flamingos fliegen ueber den See. An der Ueberfahrt nach Chile hat uns eine Absperrung gehindert und so ging es wieder zurueck nach Vinchina.

Um Kilometer nach Fiambala einzusparen, fuhren wir auf eine Offroadstrecke, die durch das Tal Valle Hermoso fuehrt. Nach einigen Flussdurchfahrten liefen Koffer, Stiefel und Luftfilterkasten voll. Fuhr mich auf einer Sandbank fest und es dauerte 3 Stunden, um das Moto wieder zu bergen. Wir standen bis zum Knie im tiefen Modder. Schaufeln und Sandbleche waren angesagt. Nach 3 Tagen in der Wildnis stossen wir 20 km vor El Pueste auf eine Schlucht, in der sich der Fluss ueber viele Kehren hinunterschlaengelt. Bei jeder Kurve bangen wir, ob es moeglich ist weiterzufahren. Fuer den Rueckweg haben wir fuer mich keinen Sprit im Tank. Wir schaffen es schliesslich und erholen uns von den Strapazen in den Thermas de Fiambala. 

Als naechstes stand der Paso San Francisco auf dem Programm, den wir ueber die 45er erreichen. Auf der Passhoehe von 4500 m biegen wir rechts ab und treffen auf schwieriges Terrain am Fusse des Vulcans Peinado, dessen Lava sich bis zum Salar de Antofalle erstreckt. Im Tiefsand und den spitzen Lavabrocken kommen wir auf 4600 m nur schwer vorwaerts. Voellig erschoepft campieren wir auf 4.300 m. Wir sind erleichtert, als wir in Antofagasta de la Sierra ankommen. Weiter noerdlich machen uns die Durchfahrten durch ausgetrocknete Salare (Salar de Hombre Muerte...) die Fahrt nicht leichter und wir erreichen erst spaet San Antonio de Cobres. Die Nacht wird so kalt, dass das Wasser in den Trinkflaschen gefriert. 

Sind nach 4 Tagen Salta, wo ich meinen Kuehler repariere und Bremsbelaege tausche in den Nationalpark El Rey gefahren. Dort sieht man - wenn man Glueck hat - Tapiere, Wildschweine und Tucane. Auf dem freien Campingplatz verbrachten wir 3 Tage und bewunderten auf den Wanderungen den dicht bewachsenen Nebelwald.

Laguna Brava 

Geysiere Laguna Brava 



Flussdurchfahren Valle Hermoso nach El Pueste









Festgefahren im Tiefsand



Vulcan Peinado


Laguna am Vulcan



Pass Pircas Negras


Als naechstes steht der Nationalpark Calilegua an, bevor es ueber den Paso Socompa wieder nach Chile geht. In Chile noerdlich zum Salar de Atacama und in Fortin Gajones nach Bolivien.