Aktuelle Neuigkeiten während meiner Reise mit dem Motorrad seit Januar 2011 bis ...

Dienstag, 16. August 2011

Rideon - Rundreise Bolivien

Bei Senor Flores in Uyuni (Tourenanbieter), bei dem ich das Moto fuer 6 Wochen unterstellen konnte, finden wir dieses vor, wie wir es abgestellt hatten. Nach 3 Tagen Arbeit am Moto sind wir wieder startklar und besichtigen nicht unweit der Stadt die unzähligen Dampflocks und Waggons aus alten Zeiten auf dem Cementerio de Trenes, wo sie vor sich hin rosten.

Mit grosser Spannung erwarten wir das westlich gelegene Potosi auf 4050 m, um dort die Mienen des Cerro Rico zu besuchen. Wir buchen dort eine geführte Tour mit Koala-Tours. Ausgerüstet mit Schutzkleidung, Helm, Koka sowie Alkohol und Wasser für die Mienenarbeiter steigen wir in den Berg, aus dem bis heute 50.000 Tonnen Silber herausgeholt wurden. Ein schweizer Käse mit ca.300 Eingängen. Für die Indigena war dieser Berg der Eingang zur Hölle und man sagt, dass dort über 8 Mio Menschen Ihr Leben liessen. Die Bedingen hautnah mitzubekommen war mehr als beeindruckend. Die Temperatur steigt bis zu 40 °C an und wir kriechen auf allen Vieren durch die engen Schächte. Da bleibt einem die Luft weg. Gut, dass wir Kokablätter und Bicarbonat zur Hand haben. Wir sind beide froh, als wir nach 3 Stunden das Tageslicht wieder erblicken. In Potosi ist das Museum im Casa Real de la Moneda, in dem alte Holzmaschinen zum Prägen von Münzen bestaunt werden können empfehlenswert.

Der Weg führt uns weiter abwärts auf angenehmere Höhe von 2.700 m nach Sucre. Quartieren uns dort im Hostal Pachamama ein und treffen nach langer Reise endlich einmal wieder Motarradreisende. Phillipe mit seinem Gespann, Susan sowie Elisabeth und Rupert Gruber mit Ihren KTMs.

Nächstes Ziel ist die ostwärts gelegene Che-Guevara-Tour. Eine 80 km lange Rundreise durch die Dörfer in denen zwischen 1965 und 1975 der Revulutionär versuchte, einen Volksaufstand mit dem Ziel zur Befreiung aller unterdrückten Völker zu organisieren. Wir besuchen Samaipata, Vallegrande und Higuera. In der dortigen Schule, in der Che nach seiner Gefagennahme durch das CIA erschossen befindet sich heute ein Museum. Direkt am Ortseingang lohnt sich ein Besuch bei Kriss und Nanou (Los Amigos), einem Pärchen aus Frankreich die dort ein Restaurant mit Unterkünften erbaut haben. Wir geniessen echt französisches Frühstück.

Nördlich von Samaipata erkunden wir den mit 600.000 ha grossen Nationalpark "Parque Nacional Amboro". Beiindruckend sind die Baumfarne und die einzigartige Artenvielfalt.

In Santa Cruz hole ich beim BMW-Händler die bestellten Teile ab und wir verbringen zwei Tage in der Grossstadt. Übernachten bei den Lomas de Arena, einer Miniwüste am Stadtrand mit Sanddünenbis zu 400 m Höhe. Diese wandern pro Jahr 10-15 Meter südwärts und verschlingen jegliche Vegetation. Die Anfahrt wird abenteuerlich. Im Tiefsand komme ich kaum vorwärts.

Nördlich von Santa Cruz im ostbolivianischen Tiefland fahren wir durch Urwald und Savanne und kommen an den Jesuitendörfern San Jose de Chiquitos, San Rafael, Santa Ana, Conception und San Javier vorbei. In jedem Dorf befinden sich komplett aus Holz erbaute Kirchen mit spezifischer Architektur.

Im tropischen Tiefland des Beni, einem Paradies fuer Urwaldfreunde kommen wir an Flüssen vorbei, die letzendlich in den Amazonas münden. Die Hauptstadt der Region ist Trinidad. Dort kann in den zahlreichen Restaurantes vorzüglicher Fisch verspeist werden. Über San Ignacio de Moxos kommen wir in Rurrenabaque an und buchen dort mit Mogli-Tours eine 3 tägige Tour durch die Pampa. Dazu beim nächsten Eintrag mehr. 

Cementerio de Trenes

Vorbereitung mit ordentlich Koka intus fuer die Mienentour

 Eingang Miene 


Geschafft - wieder lebendig aus der Miene


Schlauchwechsel in der Naehe vom Rio Grande suedlich von Higuera


Che Ernesto Guevara - Denkmal in Higuera


 Nationalpark "Parque Nacional Amboro"





Schlammschlacht nach einigen Tagen Dauerregen im bolivianischen Tiefland



Beni Tiefland bei Trinidad Richtung Rurrenabaque