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Dienstag, 28. Juni 2011

La Paz

Von meinem Balkon im 6. Stock des Hotel Milton (www.hotelmiltonbolivia.com) in der Calle Illampu habe ich einen fantastischen Rundblick auf dei Stadt und Umgebung. Die Hochhaeuser im tiefergelegenen Zentrum auf ca. 3.700 m und die mit unzaehligen Bretter- und Steinhuetten uebersaehten Haenge, die sich bis El Alto auf der Hochebene (ca. 4.000 m) erstrecken. Ueber allem thront der schneebedeckte Illimani, mit ca. 6460 m der höchste Berg des im Osten an das Altiplano angrenzenden Gebirgszuges. Die Millionenstadt El Alto, die als Armenstadt bezeichnet wird besitzt mittlerweile mehr Einwohner (ca. 1 Mio) als der ¨reichere¨ Teil im Kessel. Es kommen jaehrlich ca. 80.000 Einwohner hinzu. Ob in El Alto oder auch im Centrum - die Kriminalitaet ist entsprechend hoch.

Das Leben hier spielt sich auf der Strasse ab. Eine fast unueberschaubare Anzahl von Verkaufsstaenden, Obst, Fleisch, Fisch - und Gemueseverkaeufer. Riessige Papayas, Mangos, Bananen, Ananas, Nuesse, so weit das Auge reicht. Ein Hochgenuss sind die Frucht und Gemuesesaefte, die auf der Strasse oder in Markthallen angeboten werden. Wer einen richtigen Bohnenkaffee trinken will, der sollte in die Kuchenstube gehen. Ein deutsches Cafe in der Calle Rosendo Gutiérrez 461.

Verkehrsmittel wie Taxis und Busse praegen das Strassenbild. Jeder Bus, der vorbeikommt – vor allem die alten amerikanischen Dodge oder Ford - verbreiten eine riessige Abgaswolke wenn sie die Steilhaenge hochbrettern. Wuerde man hier eine Umweltplakette einfuehren, so waeren die Strassen wahrscheinlich zu 90% frei von Verkehr.

La Paz ist ein Mix aus Tradition und Moderne. Geschaeftsleute im massgeschneiderten Anzug, Cholita-Frauen in ihrer traditionellen Kluft aus Melonenhut und schichtweisem Stoffrock, Garkuechen am Strassenrand und Restaurants mit Touristenpreisen. Gepraegt vom kulturellen Hintergrund sind die Menschen hier ausserordentlich aberglaeubisch. Auf dem Hexenmarkt werden Lama-Embryos als Glücksbringer angepriesen und traditionell beim Hausbau in jede Hausecke gemauert. Der Yatiri (Heiler/Wahrsager) liest aus Cocablaettern oder Tarotkarten die Zukunft, ein in ein Glas Bier gegossenes rohes Eiweiss wird intepretiert, ein bunter Kanarienvogel zieht fuer zahlkraeftige Kundschaft einen Gluecks-Zettel aus einem Schubfach. 

Blick vom Balkon Hotel Milton


Typisches Verkaufsstand auf dem Markt


Nuesse, so weit das Auge reicht...


Hier geniesse ich taeglich Gemuesesaft und Obstsalat


Halte mittlerweile jedes mal die Luft an wenn solch einer vorbeizieht



Taenzer in traditionellem Kostuem. Ca. 400 Gruppen feiern und tanzen bis zum Sonnenaufgang. Alkohol fliesst in Stroemen... 


Stand auf dem Hexenmarkt rund um die Calle Santa Cruz


Yatiri (Heiler, Hexer) wahernd der Deutung eines Eiweiss in einem Bierglas. In La Paz sind Ihre Dienste gefragt und Bestandteil des Lebens


Meine Meisterin in Sachen Krankengymnastik: Doctora Irma Luz Cordero Claros mit Ihrer Praxis in der AV. 6 DE AGOSTO 2464 ED. LOS JARDINES TORRE II


Beliebtes Mopped - die Honda XLR



3 Kommentare:

  1. Hola Guido!

    Wie geht es deiner Schulter? Wir sind seit Samstag in La Paz und werden morgen für drei Tage trekken gehen. Wie wäre es mit Mittagessen am Samstag in der Kuchenstube? So gegen 13 Uhr?

    Weiterhin gute Besserung!
    Alex und Fab

    haselnuesschen at hotmail dot com

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  2. Hey Guido, auch ich verfolge seit einiger Zeit deinen Blog und bin von dem Vorhaben überwältigt. Deine Texte und die Bilder sind super! Man bekommt echt Lust auch los zu trakken... ich wünsche dir. gute Besserung und das es bald wieder weiter geht. hasta luego, C.Carbon

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  3. Hallo Guido,

    wir hoffen, dir geht es gut und du kommst wie geplant voran. Bei deinen Berichten und den tollen Fotos erblasst man ja vor Neid!! Wir sind schon ganz neugierig, was du noch so erleben wirst und hoffen, dass wir weiterhin dran teilhaben können.

    Viele Grüße aus der Heimat! Die "Verbliebenen" aus der Kirchackerstraße

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