Aktuelle Neuigkeiten während meiner Reise mit dem Motorrad seit Januar 2011 bis ...

Freitag, 2. September 2011

92 Tage in Bolivien

Nach langer Fahrt auf schlechter Piste durch das Beni-Tiefland erreichen wir Rurrenabaque was dem Ticana Wort Ententeich entspricht. Der Ort liegt 200 km entfernt dem Parque Nacional Alto Madidi und ist von Urwald - und Flusslandschaft umgeben. Am Morgen loesen sich die vom Urwald hereinziehenden Nebelschwaden auf, sobald die Sonne aufgeht. Es wird heiss und nur im Schatten ist es einigermassen ertraeglich. Wie viele andere Reisende auch kommen wir nach Rurre um eine mehrtaegige Tour in die Pampa zu unternehmen und einheimische Tiere zu beobachten. Es geht mit Mogli Tours (www.mogli-jungle.com) in die Pampa del Yacuma, welche man nach mehrstuendiger Fahrt mit Jeep und motorisiertem Kanu erreicht. Schon auf dem Weg dorthin sehen wir Affen, Schildkroeten, Wasserschweine, jede Menge Voegel und Delphine. Mit zum Programm gehoert Anacondas suchen und Piranha fischen, die wir am Abend verspeisen. Der Hoehepunkt sind die Tapiere und Tukane die wir sehen und das Schwimmen mit den Delphinen, umgeben von Piranhas und Krokos. Zu gewohnter Stunde (bei Sonnenuntergang) machen sich die Moskitos in Scharen ueber uns her. Nach drei Tagen geht es zurueck und wir steigen bei Jürg Steiger (www.rurre.com) - einem Baumeister, der sich in Rurre niedergelassen hat ab.

Es zieht uns weiter nach Coroico. Die mehrstuendige Fahrt ueber Yucomo, Santa Ana und Caranavi wird hart. Die Fahrzeuge vor allem LKW und Busse vor uns wirbeln dermassen Staubwolken auf, wodurch gerade mal 2 Meter Sicht moeglich sind. Das hindert kaum ein Taxifahrer daran hupend an uns vorbeizuziehen. Frueh Morgens am naechsten Tag empfangen uns Nebelschwaden, als wir uns von Yotasa aus auf den Weg nach Abra La Cubra (4600m) machen. Die Strecke hat den Ruf einer der gefaehrlichsten der Welt zu sein. Hunderte Meter faellt der Berg fast senkrecht von der Piste ab, der stellenweise nur so breit wie ein Wagen ist. Unzaehlige Kreuze stehen am Wegesrand in Gedanken an die Unfallopfer. Downhillfahrer, die Touren von La Paz aus buchen kommen uns entgegen. Vorsicht ist angesagt. Auf dem Pass nach La Paz faengt es an zu schneien. Ein krasser Uebergang zum Klima im bolivianischen Tiefland.

Lasse mich in der Clinica Alemana in La Paz nochmals roentgen und erhalte die Diagnose - alles Bestens. Wir sind froh nach mehrtaegigem Aufenthalt in La Paz eine Verlaengerung unserer Fahrzeugpapiere vom Zoll in El Alto in der Tasche zu haben. So koennen wir noch einen Abstecher in das 70 km entfernte Tiwanaku machen. Tiwanaku ist wie es heisst die wichtigste praekolumbianische Kulturstaette Boliviens, wobei die die Tiwanaka Kultur auf 100-1000 n.Chr. datiert wird. Wir bestaunen den Tempel mit bis zu 170 eingelassenen steinernen Koepfen, die meterhohen Skulpturmonolithen und das beruehmte Sonnentor. Noch heute wird die riessige Anlage restauriert und nach Fundstuecken gegraben.

Wir erreichen nicht unweit der peruanischen Grenze den direkt am Titicacasee liegende Ort Copacabana auf 3800m. Der sagenumwobene Titicacasee ist der hoechstgelegene schiffbare See. Nach 92 Tagen Bolivien ein landschaftliches Highlight mit Blick auf die Isla del Sol.

Tierwelt der Pampa


Staubgetestet nach der Fahrt Richtung Coroico


Fahrt auf dem Camino de Muerto

Tiwanaku Tempel

Ponce Monolith Tiwanaku
Titicacasee



3 Kommentare:

  1. Tach altes Haus,
    klingt ja wieder ordentlich nach Abenteuer bei dir...Bei den Berichten werd ich schon ein bisschen Neidig...Lass es dir - wie immer - gut gehen und schmeiss dich nich wieder hin.
    Grüßle aus'm Ländle,
    A,B+F

    AntwortenLöschen
  2. ich hab vor einiger Zeit jemanden getroffen,der kurz nach mir die "Death Road" gemacht hat, mit dem Mountainbike. Er berichtete mir von einem Jeep mit deutschem Kennzeichen und er meinte sich zu erinnern, ein Motorrad wäre vorneweg gefahren. Das könnt doch nur Ihr beide gewesen sein. Death Road in entgegengesetzte Richtung ... ;-)
    Oder?

    Gruß aus Patagonien
    Der Schorsch

    AntwortenLöschen
  3. Hey Guido, sau coole Fotos. Vor allem das Bild der zwei Wasserschweine.....Hammer!
    Weiterhin gute Fahrt und vielleicht bis bald.
    Ganz liebe Grüße Sarah und Steve

    AntwortenLöschen